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16.07.2014

Im Westen viel Neues

1914 • 100 Jahre danach

Mit „Hurra“ zogen die Soldaten Europas vor genau 100 Jahren in den Krieg, den der US-amerikanische Historiker George F. Kennan als die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ bezeichnete. Sie schlachteten sich nicht nur gegenseitig ab, sondern vernichteten auch eine der wirtschaftlich und kulturell reichsten Gegenden des Kontinentes in einem Krieg, der in unseren westlichen Nachbarländern Frankreich und Belgien  „Der Große Krieg“ genannt wird.

Die BELFRIEDE DES NORDENS, ein französischer und ein deutscher Soldat im I. Weltkrieg.
Die BELFRIEDE DES NORDENS, ein französischer und ein deutscher Soldat im I. Weltkrieg.

Im Jahr 2014 – wenn sich der Beginn des I. Weltkrieges zum 100. Male jährt – besuchen wir auf unserer Reise die Innenstädte und Kathedralen des Mittelalters, die Schützengräben der Westfront und die Kunstmuseen, den neuen Louvre und die faszinierende Bürgerarchitektur einer einst unendlich reichen Region. Denn in Flandern und dem Artois, in der Picardie und dem Hennegau lebt man mit und in der Geschichte - und zu dieser gehören selbstverständlich alle diese Zeitzeugen dazu. Aus Mittelalter und Neuzeit, aus dem Fin de Siecle und der Gotik...

100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges führt die K&N-Reise "1914–2014 • IM WESTEN VIEL NEUES" vom 15. bis 18. Oktober 2014 einerseits zu den Schauplätzen und exzellenten Ausstellungen zum Thema, anderseits zeigt sie Aspekte von Kunst und Kultur dieser Regionen sowohl vor als auch nach der Katastrophe auf.

Mit dem Reisebus erreichen Sie die belgische Grenze bei Aachen und gelangen durch Belgien in die nordfranzösische Region Nord Pas de Calais und die alte Handelsstadt Arras, wo wir für drei Nächte im Hotel Holiday Inn Express Quartier beziehen. Von hier aus erleben Sie die Region, die einst als Hennegau, Flandern und Artois eine der reichsten Gegenden der mittelalterlichen Welt war, die als einstiges Zentrum der Montan-Industrie zur technologischen Spitze Europas gehörte, im I. Weltkrieg sprichwörtlich von der Landkarte verschwand und heute als Zentrum von Kunst und Kultur wieder auflebt!

Die alte Handelsstadt Arras selbst, die der Besucher heute begeistert betrachtet, war 1918 zu 90% zerstört. Doch die riesige Kathedrale, das wunderschöne Rathaus, die Wohn- & Handelshäuser erstrahlen wieder in alter Pracht, da man sich für einen Wiederaufbau in historischer Form entschied.

Das nahe Lens, die Steinkohle-Metropole des nordfranzösischen Kohlereviers, stand vier Jahre lang unter deutscher Besatzung und beherbergt heute in einer staunenswerten Architektur die erste Dependance des Pariser Louvre weltweit. Hochkarätige Originale aus dessen Sammlung markieren hier einen neuen Aufbruch – nur einen Steinwurf von der „Westfront“ entfernt und im verkehrstechnischen Schnittpunkt zwischen London und Brüssel, Paris und Köln...

Über die Höhenzüge von Lens verlief die Front und heute noch erkennt man die Auswirkungen der „Materialschlacht“ auf den Naturraum. Und vom unvorstellbaren Grauen des Grabenkrieges künden hier der jeweils größte deutsche und französische Soldatenfriedhof in Frankreich, denen wir beiden unsere Referenz erweisen.

In Pérrone, einer kleinen Stadt an der Somme, befindet sich heute eine der besten musealen Aufarbeitungen der Ereignisse von 1914 – 1918. Das „Historial de la Grande Guerre“ wurde in den Backsteinbau des örtlichen Schlosses integriert und 1992 eröffnet. Es zeigt die Ereignisse rund um die Schlachten des I. Weltkrieges aus den Blickwinkeln der beteiligten Menschen, die als Soldaten in die Kategorien Briten, Deutsche und Franzosen eingeteilt und durch Uniformen als „Freund und Feind“ gleichgeschaltet waren.

Zwischen all diesen Erinnerungsstätten des Krieges finden Sie immer wieder die großen Tuch- und Handelsmetropolen des Mittelalters mit ihren Kathedralen und Bürgerhäusern, die Zeuge sind für den einstigen Reichtum des heutigen französisch-belgischen Grenzgebietes.

Und so zeigt sich der Besucher begeistert von dem historischen Gebäudeensemble in Ypern, wo eine großartige Kathedrale neben dem wohl größten profanen gotischen Baukomplex Europas steht. Dabei musste nach 1918 erst alles wieder aufgebaut werden.

Genau wie die Innenstadt von Amiens, deren gotische Kathedrale aber den Beschuss im I. und im II. Weltkrieg wie durch ein Wunder überlebte und heute ein großartiges Monument der Schöpfungskraft des Mittelalters ist.

Lange standen die Namen Ypern, Somme und Amiens als Synonym für die Schrecken des Krieges. Damit aber die Geschehnisse der Jahre 1914 bis 1918 nicht vergessen werden wurde die Ausstellung „In Flandern Fields“ in Ypern konzipiert. Die Kuratoren haben einzelne Schicksale unter den Millionen Geschichten von Gefallenen herausgestellt, um den Opfern ein Gesicht zu geben.

Um es ganz deutlich auszudrücken:
Nein, wir machen keinen „Schlachtfeld-Tourismus“.

Wir suchen keine MG-Stellungen und Grabenverläufe.
Wir werden auch nicht die strategischen Fehler des Generalsstabes der einen oder anderen Seite analysieren.
Wir werden uns ebenfalls nicht an Waffensammlungen und Uniformen ergötzen.

Nein.

Wir laden Sie dazu ein, den kulturhistorischen Hintergrund des I. Weltkrieges und seiner Schauplätze kennenzulernen. Wir möchten Sie für eine Region begeistern, die ohne die Geschehnisse von 1914 bis 1918 wegen ihres kulturellen Reichtums eine der meistbereisten Europas wäre. Wir möchten Ihnen zeigen, was heute – 100 Jahre danach – aus der Westfront geworden ist: Ein Zentrum für Kunst, Kultur und Geschichte. Im Herzen Europas.

Denn gerade hier – und mit Rückblick nicht nur auf die Geschichte der letzten 100 Jahre, sondern auch mit dem Blick zurück auf die letzten 1.000 Jahre – wird die absolute Notwendigkeit der „europäischen Idee“ zur Selbstverständlichkeit.

Die Reise "1914–2014 • IM WESTEN VIEL NEUES" vom 15. bis 18. Oktober 2014 wird von Dipl. Theol. Michael Schwinge geleitet und ist online buchbar. Auch beraten wir Sie gerne telefonisch.

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